Die Intention hinter unserem Geschichtsprojekt
Wir wollen an das Schicksal zweier jüdischer Familien erinnern, die vor mehr als 75 Jahren in Wittichenau lebten. Sie verschwanden während der nationalsozialistischen Diktatur aus unserer Stadt. Einer Familie gelang die Flucht, die andere wurde verschleppt und ermordet. Viele Einwohner unserer Stadt wissen heute nicht mehr, dass in unserer Stadt auch einmal Juden lebten. Wir wollen ihre tragischen Schicksale in das Bewusstsein der Wittichenauer zurückholen und an sie erinnern helfen. Ihre Schicksale sollen deutlich machen, dass es auch in unserem kleinen Ort Verbrechen im Namen der nationalsozialistischen Ideologie gab. Ihre Leben sollen uns heute als Mahnmal dienen, uns gegen neu erstarkendes, rechtsextremes Gedankengut zur Wehr zu setzen.
Unser Geschichtsprojekt führten wir von April bis Dezember 2011 durch. In dieser Zeit führten wir im Rahmen des Projekts folgende Aktivitäten durch:
- 11 Zeitzeugen-Interviews (insgesamt ca. 4 h aufgenommene Gespräche)
- 5 Arbeitstreffen
- 30 Stunden Recherche im Archiv des Wittichenauer Wochenblatts
- Forschung im Staatsarchiv Bautzen und im Archiv der Schulen Wittichenaus
- Literaturrecherchen in Universitätsbibliotheken
- 3 Projekt-Exkursionen
- 2 Workshops zum Kreativen Schreiben
- 2 handwerkliche Workshops zur Ausstellungsgestaltung
- 18 Stunden Layout der Ausstellung
- Öffentlichkeitsarbeit in lokalen und regionalen Medien
- Online-Projektmanagement über eine Intranet-Lösung